Unterbau (fast) fertig

Nach dem ich gestern die Organisationskünste unseres Militärs bestaunen konnte, habe ich mich heute an den Unterbau gewagt.

Was für eine Arbeit! Anzeichnen, bohren, senken, Schrauben. Gefühlte 1000 und tatsächliche +/- 200 Schrauben habe ich heute eingedreht. Das Endresultat lässt sich sehen, wie ich meine:

Segmente

 

Und aufgebaut sieht das dann so aus:

Bei den beiden Segmenten mit den Ausbuchtungen für Fenster und Jalousie ist mir leider beim Bestellen ein Fehler unterlaufen. Dort muss ich mit der Stichsäge nachbessern, da die Teile aktuell zu lang sind. Wollte meinen werten Nachbarn aber nicht auch noch Sägelärm zumuten, deshalb mache ich das dann diese Woche :)

 

Holz in der Hütte

Das Holz ist angekommen. Dank freundlicher Mithilfe von Matthias war das Auto im Nu beladen:

Holz im Auto

Ausgeladen und ausgelegt am Bestimmungsort (noch sieht es nicht so nach Modellbahn aus):

Holzteile

Danach habe ich mich an die Segmentköpfe gemacht. Damit möglichst geringe (oder am besten gar keine) Unterschiede im Niveau der einzelnen Segmente entstehen können, habe ich jeweils zwei Stirnbretter zusammengeklemmt und drei 8er-Löcher gebohrt. Mittels Schlossschrauben, Unterlegscheiben und Flügelmuttern passen die Teile nun schon sehr schön zusammen:

Segmentköpfe

Am Wochenende geht es dann weiter mit den einzelnen Segmentkästen.

Holz vor der Hütte

Es soll ja bald losgehen mit dem Bau der Bahn. Dazu habe ich gestern Abend den Unterbau geplant und auch gleich noch das Holz im Coop Bau+Hobby bestellt. Bei der letzten Bestellung war ich von der Präzision angenehm überrascht, ich hoffe diesmal ist das nicht anders.

Da ich in einer Mietwohnung lebe, ist ein Umzug der Modellbahn sehr wahrscheinlich, deshalb ist dieser Gedanke auch in die Planung eingeflossen. Es werden nun insgesamt fünf Segmente gebaut, wobei je zwei davon spiegelverkehrt identisch sind. Das mittlere Segment ist etwas schmaler. Für den Rahmen verwende ich 12mm Birkensperrholz, für die Querverstrebungen dazwischen sowie die Grundplatte habe ich 9mm Birkensperrholz gewählt. Die Platten werden dann selbstverständlich den Trassen entsprechend noch ausgesägt.

Leider hat man mich vorhin über eine Lieferverzögerung seitens Coop informiert, da das 9mm Holz ausgegangen ist. Wenn alles klappt, ist es irgendwann nächste Woche soweit, dann wird geheimwerkert! Sind ja dann immerhin über 50kg Holz :)

Choo Choo I’m a train

Als ich noch ein kleiner Junge war, bin ich mehr als einmal faszinierend vor unserem lokalen Modellbahngeschäft gestanden und habe mir meine Nase am Schaufenster plattgedrückt. Als ich etwas grösser und älter war, habe ich dann eine Märklin Startpackung zum Geburtstag geschenkt gekriegt. Einige Erweiterungssets, Rollmaterial und Weichenantriebe folgten, aber es kam wie es kommen musste: Das Interesse ging verloren, bald wurden statt Gleise ferngesteuerte Modellflieger gekauft, nur um dann ebenfalls irgendwo im Schrank zu verschwinden, da die Welt der Computer plötzlich interessanter geworden war.

Vor einigen Monaten stiess ich dann auf Youtube bei einer gemütlichen Ich-schaue-Youtube-statt-zu-lernen-Session auf eine Dokumentation über das Hamburger Miniaturwunderland. Da kribbelte es in mir, auch wieder so etwas haben zu wollen. Im Kopf hatte ich schon die halbe Wohnung verplant, als ich feststellen musste, dass 1:87 zwar klein tönt, aber nicht wirklich platzsparend ist. Die Spur N war mir irgendwie zu klein, TT gibt es hier so gut wie gar nicht, also doch H0. Vielleicht eine kleine Anlage, das Erstlingswerk muss ja nicht gleich eine Turnhalle füllen.

Nach viel Probieren und Studieren ist dann folgende Anlage auf dem Computer (und in meinem Kopf) entstanden:

Klar, grosse Sprünge kann man damit nicht machen. Aber es reicht um mit Holz, mit Elektronik, mit diversen Werkzeugen, mit Häuschen- und Baumbau, mit Gipsen und vielem anderem in Kontakt zu kommen. Also quasi alles, was ich den ganzen Tag auf dem Bürostuhl nicht machen kann.

Im Gleisplan auf der sichtbaren Ebene fehlt ganz links noch eine Weichenverbindung der beiden Gleise um eine Lok umsetzen zu können. Die Zwischenebene ist etwas verwirrend, dient aber hauptsächlich dazu, einen langen Zug vom Schattenbahnhof über die Paradestrecke fahren lassen zu können, ohne diesen im Bahnhof enden zu lassen. Er nimmt dann die Abkürzung hinter der Häuserzeile hindurch und fährt über die Kehrschleife wieder in den Schattenbahnhof. So kann auch ein ICE oder eine Re 460 mit den IC2000 Dosto-Wagen wegen Streckensperrung der Hauptstrecke über meine Anlage fahren.

Beim Schattenbahnhof wird die Ausfahrt etwas länger zweigleisig, damit die Kehrschleife einfacher zu realisieren ist (ohne Weichen). Die Gleise werden jeweils in 2-3 Blöcke aufgeteilt, damit Züge hintereinander aufgestellt werden können. Oder eben ein langer ICE auch Platz findet. Ich finde diese Lösung flexibler als einzelne (kürzere) Gleise.

Weiter geht’s…

Nach dem ich vor einigen Jahren schon einmal meine geistigen Ausflüsse zum Besten gegeben hatte, versuche ich es nun also erneut.

Der Anlass dazu ist eigentlich einfach: In Kürze wird daheim der Grundstein für meine neue Modellbahn gelegt und ein Blog scheint mir ein guter Weg zu sein, meine Fortschritte zu dokumentieren. Nebenbei kommen hier sicher auch noch andere Themen zur Sprache.

Mal schauen, wie lange ich es diesmal durchhalte :)